Das Valley of the Gods ist eine eher unbekannte Sehenswürdigkeit und Attraktion in Utah. Meist steht nur das Monument Valley als Tagesetappe bei der Rundreise auf dem Programm, da man dies kennt und es in jedem Reiseführer empfohlen wird. Nur gut 30 Minuten entfernt befindet sich das Valley of the Gods und kann definitiv mit dem Monument Valley mithalten. Lest in meinem Reiseblog Beitrag alles über meine Erfahrungen und Erlebnisse im Tal der Götter und am nahe gelegenen Aussichtspunkt.

Lage und Anfahrt zum Valley of the Gods
Das Valley of the Gods liegt im Bundesstaat Utah nur unweit vom Monument Valley entfernt. Vom Highway 163 biegt man in die 261 ab und erreicht nach einigen, sich in die Länge ziehenden Kilometern, die Einfahrt ins Valley of the Gods. Bekannte Sehenswürdigkeiten in der Nähe sind die Ortschaft Mexican Hat und der Goosenecks State Park. Die bekannte Stadt Page, die oft für Übernachtungen bei einer Rundreise durch den Südwesten der USA genutzt wird, liegt ca. 2,5 Stunden mit dem Auto entfernt.

Meine Rundreise 2020 im Südwesten der USA
Wir haben das Valley of the Gods 2020 besucht, um den Tag etwas aufzulockern und eine Abwechslung vom Autofahren zu bekommen. Gestartet sind wir in Durango und Ziel des Tages war Sedona. Da wir bereits 10 Jahre zuvor im Monument Valley, in Page und im Grand Canyon National Park waren, gab es wenige intereressante Sehenswürdigkeiten auf dieser Strecke. 600 km wollten wir aber nicht am Stück durchfahren, somit suchten wir uns Ziele, die für einen kurzen Zwischenstopp interessant waren. Hier ist die Entscheidung recht schnell auf den Goosenecks State Park und das Valley of the Gods gefallen.
▶ Überblick meiner Rundreise durch den Südwesten der USA
Das Valley of the Gods
Rein optisch erinnert es sehr stark an das Monument Valley, da es ähnliche Sandsteintürme und Felsspitzen aufweist. Diese beeindruckende Landschaft wurde durch Wind und Regen in etwa 250 Millionen Jahren geformt.
Durch das Valley of the Gods führt eine 27 km lange und unbefestigte Straße. Da es sich um keinen State oder Nationalpark handelt, gibt es auch keine Karte und keine ausgewiesenen Viewpoints. Auch Wanderwege sind offiziell nicht vorhanden. Um bestimmte Felsformationen aus der Nähe besichtigen zu können, muss man sich auf eigene Faust einen Weg suchen. Das sollte aber keine größere Herausforderung darstellen, da das Gebiet sehr übersichtlich ist.

Beschaffenheit der Straße
Die Straße ist komplett unbefestigt und beinhaltet mehrere Steigungen und Gefälle. Allein die Fahrt durch das Tal ist schon ein Erlebnis, da hinter jeder Ecke oder Kuppe eine neue Optik auf einen wartet. In trockenem Zustand kann die Straße auch mit einem normalen Pkw befahren werden, man muss sich jedoch darauf einstellen, dass dies keine entspannte Fahrt sein wird.😀 Man wird definitiv durchgerüttelt. Bei nasser Straße ist die Fahrt nur mit einem Allradfahrzeug zu empfehlen. Wir sind die Straße mit einem SUV im trockenen Zustand gefahren und hatten keine Probleme, man sollte allerdings vorsichtig mit den vielen Schlaglöchern sein und nicht zu schnell fahren.
Bitte beachtet, dass Ihr mit einem Mietwagen offiziell nicht auf unbefestigten Straßen fahren dürft. Die Fahrt durch das Valley of the Gods ist somit mit einem Mietwagen eigentlich nicht erlaubt und Ihr müsst selbst entscheiden, ob Ihr das Risiko dafür übernehmen wollt.

Eintrittspreis und Öffnungszeiten
Im Valley of the Gods gibt es wieder Eintrittspreise, noch Öffnungszeiten. Es handelt sich quasi um eine öffentliche Straße. Es gibt keine Einschränkungen wie im Monument Valley, sondern man kann sich einfach frei bewegen und auch Wanderungen im Gebiet sind möglich. Außerdem kann man auch Fahrradfahren und Campen. Es gibt allerdings keinerlei Einrichtungen oder Dienstleistungen.
Meine Erfahrungen im Valley of the Gods
Die Anfahrt ist recht eintönig und zieht sich sehr in die Länge. Als wir es aber geschafft hatten, waren wir von den Felsformationen direkt überwältigt. Die Landschaft ist wirklich wie “Klein Monument Valley“.

Wir waren bei unserem Besuch komplett alleine in diesem riesigen Gebiet. Kein einziges Auto war weit und breit zu sehen. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber den Menschenmassen im Monument Valley. Zwischendurch haben wir aber auch darüber nachgedacht, was passieren würde, falls wir eine Panne hätten??? Na ja, einen Nachteil hat es immer.. 😉
Über das Risiko der “illegalen” Fahrt mit dem Mietwagen waren wir uns bewusst und auch darüber wie schmutzig das Auto werden wird. Schnee- und Salzreste vom Vortag, gepaart mit rotem Sand, sind eine tolle Kombination!😁

Der Weg durch die Felsformationen macht die Fahrt spannend und abwechslungsreich. Man fühlt sich teilweise wie auf einer Achterbahn und wird mächtig durchgeschüttelt. 27 Kilometer unbefestigte Straße sind allerdings wirklich lang. Etwa nach der Hälfte ähnelt sich die Landschaft immer wieder und wir waren nicht mehr so aufnahmefähig. Da man nicht wirklich schnell fahren kann, waren wir etwas mehr als eine Stunde unterwegs, bis wir wieder die “richtige” Straße erreicht hatten. Man kann aber problemlos auch mehrere Stunden dort verbringen, wenn man sich gewisse Felsen näher anschauen und eine kleine Wanderung unternehmen möchte. Da wir nur auf der Durchreise waren und noch einige Kilometer vor uns hatten, begnügten wir uns mit der reinen Durchfahrt.
Meine Erfahrungen im Valley of the Gods waren äußerst positiv und ich kann den Aufenthalt auf jeden Fall weiterempfehlen. Mit einem SUV und auf trockener Straße war die Fahrt auch fast komfortabel. 😉

Alternative zum Monument Valley?
Ist das Valley of the Gods eine Alternative zum Monument Valley? Es gibt zwei klare Unterschiede:
- Das Valley of the Gods ist eher ein Geheimtipp und nicht so berühmt wie das Monument Valley. Dies bringt den entscheidenden Vorteil, dass der Ort nie richtig überlaufen ist und man sogar, wie bei uns, völlig alleine ist. Dann kann man die Gegend einfach genießen und jederzeit anhalten, ohne jemand zu stören.
- Da das Gebiet in öffentlicher Hand ist, gibt es keine Einschränkungen wir im Monument Valley. Denn dort befindet man sich auf Navajo-Nation Gebiet und benötigt beispielsweise für eine Wanderung ins Hinterland eine Genehmigung des Stammes. Im Valley of the Gods kann man sich komplett frei bewegen und alles eigenständig unternehmen.
Ich persönlich finde das Monument Valley allerdings noch etwas spektakulärer. Die Felsformationen sind nochmals größer und für mich noch beeindruckender. 2010 habe ich dort im Hotel “The View” übernachtet und der Blick auf den Sonnenaufgang vom Zimmer hat mich einfach überwältigt. Wer allerdings das Monument Valley bereits besucht hat oder sich den teuren Eintrittspreis sparen möchte, dem ist der Besuch im Valley of the Gods definitiv ans Herz zu legen. Wenn Ihr beide Sehenswürdigkeiten nicht kennt und nur eins davon besuchen möchtet, würde ich das Monument Valley bevorzugen.


Bei diesen Fotos handelt es sich um den Blick auf das Monument Valley von der Straße und den Sonnenuntergang vom Balkon im The View.
Tipps für Aktivitäten in der Nähe
Als wir unserer Rundfahrt durch das Tal der Götter beendet haben, entdeckte ich auf der Landkarte noch einen Aussichtspunkt. Über eine Serpentinenstraße sollte man den Moki Dugway und den Viewpoint “View of the Valley of the Gods” erreichen. Da wir nun Erfahrung mit unbefestigten Straßen hatten, beschlossen wir diesen kurzen Abstecher auch noch mitzunehmen. Was soll ich sagen….? Die Aussicht war einfach traumhaft und die extra Kilometer auf jeden Fall wert. Man hat einen wundervollen Blick über das Valley of the Gods, die Serpentinen und das gesamte Tal. Aber seht selbst….



Meine Empfehlungen
- Achtet bei Eurem Besuch vorab auf die Straßenverhältnisse. Sollte es die Tage zuvor stark geregnet haben, empfehle ich die Fahrt ohne Allradfahrzeug nicht in Erwägung zu ziehen. Außerdem müsst Ihr Euch über das Risiko der unbefestigten Straße in Verbindung mit einem Mietwagen bewusst sein.
- Wenn Ihr Euch doch oder zusätzlich für das Monument Valley entscheidet, gibt es verschiedene geführte Touren durch das Hinterland bei GetYourGuide:
- Das Bild mit dem Sonnenaufgang vom Zimmer ist im Hotel “The View” direkt im Monument Valley entstanden. Das Hotel ist viel zu teuer und sehr rustikal, aber die Aussicht ist einfach traumhaft! Deswegen würde ich das Hotel immer wieder buchen.


- Für die Mietwagenbuchung in den USA, kann ich Euch die Seite von GermanWho empfehlen. Sie sind spezialisiert auf Alamo und bieten günstige Mietwagen in den USA und Kanada an. Ich habe bei unserer letzten Mietwagenbuchung viel Geld gespart. Lest hierzu meinen gesonderten Erfahrungsbericht:
- Meine Empfehlung für einen Reiseführer:
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Reisezeit | Kosten | Aufenthalt | Bewertung |
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Januar 2020 | kostenlos | 1-1,5 h | 5 von 5 |
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