Die Fahrt über den Icefields Parkway ist der Höhepunkt einer jeden Reise durch die Rocky Mountains in Kanada. Über diese 230 km lange Panoramastraße von Jasper nach Lake Louise reiht sich eine Sehenswürdigkeit an die nächste. Im Sommer wie im Winter bietet diese Fahrt einen jeweils ganz eigenen Reiz. Lest in meinem Reisebericht alles zu meinen Erfahrungen entlang des Icefields Parkway im Winter.
Meine Kanada Rundreise 2023
Im Januar 2023 habe ich für 12 Tage einen Roadtrip durch den kanadischen Winter unternommen. Ziel waren hierbei die Rocky Mountains und die Städte Jasper, Lake Louise und Banff. In dieser Zeit haben wir unzählige vereiste Wasserfälle und tolle Wanderwege im Schnee kennengelernt. Ein absoluter Höhepunkt der Reise war allerdings die Fahrt über den Icefields Parkway. Allerdings war dies auch der Part, vor dem wir die größte Sorge aufgrund des Wetters hatten und uns im Vorfeld der Reise viele Gedanken gemacht haben. Lest alle Details zu meinem Urlaub in Kanada in meinen ausführlichen Berichten zur Rundreise:
- Kanada Rundreise – Unser Urlaub in den Rockies
- Route Kanada Westen Empfehlung
- Kanada im Winter – Lohnt sich das?
- Mietwagen Kanada Winterreifen
Der Icefields Parkway
Der Icefields Parkway ist eine 233 Kilometer lange Panoramastraße in der kanadischen Provinz Alberta. Sie liegt zwischen den Orten Jasper und Lake Louise und führt über zwei Pässe durch die Bergketten der Rocky Mountains. Wegen der beeindruckenden Landschaft während der kompletten Strecke gehört sie zum Pflichtprogramm jeder Kanada Rundreise, egal ob im Sommer oder Winter.


Historie zum Icefields Parkway
Der Banff Nationalpark wurde 1887 und der Jasper Nationalpark 1930 gegründet. Es fehlte allerdings eine Verbindungsstraße zwischen den beiden Parks. Vor dem Bau der Straße wurden bereits mehrere Expeditionen in das Gebiet der jetzigen Panoramastraße unternommen. Endgültig begann der Straßenbau dieser für den Tourismus ausgelegten Straße im Jahr 1931. Über 1.000 Arbeiter und 10 Jahre Bauzeit waren notwendig, um diese Traumstraße fertigzustellen. Zur Eröffnung im Jahre 1940 war die Straße nur geschottert und trug den Namen: “Banff-Jasper Road“. Erst 1961 wurde sie asphaltiert und in “Icefields Parkway” umbenannt. Im Rahmen der Bauarbeiten wurde der Tierschutz immer berücksichtigt und Zäune sowie Tierbrücken und Unterführungen gebaut.
Fahrdauer
Die reine Fahrtzeit von Jasper nach Lake Louise über den Icefields Parkway dauert etwa 3 Stunden. Hier sind aber keinerlei Stopps eingeplant und dies würde sicherlich kein Tourist machen wollen. Es wäre definitiv zu schade, an all diesen tollen Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten vorbeizufahren.
Als absolute Untergrenze sollte man einen vollen Tag einplanen, jedoch sind 2-3 Tage besser geeignet, um ein wenig Zeit an den einzelnen Attraktionen zu haben. Meine Fahrt über den Parkway habe ich zwar an einem Tag durchgeführt, die Ziele, die von Jasper bzw. Lake Louise erreichbar waren, aber an den Tagen davor und danach besucht. Die Tour selbst begann bei uns im Januar direkt am frühen Morgen mit Sonnenaufgang gegen 8:30 Uhr in Jasper. Gegen 16:30 Uhr kamen wir dann in Lake Louise an, gingen kurz einkaufen und fuhren dann bis kurz vor Golden zu den Yoho Chalets weiter.
Bei den Attraktionen Sunwapta Falls, Athabasca Falls und dem Peyto Lake haben wir aber an den angrenzenden Tagen jeweils mindestens 90 Minuten verbracht und somit wäre die Besichtigung an nur einem Tag definitiv nicht möglich gewesen. Zudem wir auch noch einen spontanen Abstecher zu den Bubbles am Abraham Lake gemacht haben. Hierzu jedoch gleich noch mehr.
Kosten / Eintritt
Für die Fahrt über den Icefields Parkway benötigt man ein Ticket in den Jasper National Park bzw. Banff National Park. Die Tickets sind übergreifend und bis 16 Uhr des darauf folgenden Tages gültig. Der Eintrittspreis beträgt 10,50 CAD pro Person. Wir haben uns für den kanadischen Nationalparkpass entschieden, welcher ein Jahr gültig ist und für alle Nationalparks in Kanada gilt. Dieser Discovery Pass kostet für eine Gruppe bis zu 7 Personen pro Fahrzeug 145 CAD. Der Kauf lohnt sich ungefähr ab 7 Tagen Parkaufenthalt und zusätzlich bietet er den Vorteil sich kein Kassenhäuschen suchen zu müssen. Denn selbst in Banff benötigt man einen Parkpass, sobald man auf einem Parkplatz parkt.
Panoramafahrt im Winter
Ich habe den Icefields Parkway bisher nur im Winter kennengelernt. Die Fahrt entlang der Panoramastraße mitten im Winter war ein großer Unsicherheitsfaktor vor dem Urlaub. Immerhin ist das Wetter unberechenbar und die Straße verläuft auf einer Höhe von mehr als 2.000 Metern. Die Fahrt wirklich fest für einen bestimmten Tag einzuplanen, ist somit äußerst schwierig. Zudem besteht noch die Gefahr, der nicht garantierten Winterreifen bei einer Mietwagenanmietung in Kanada. Tatsächlich erhält man nämlich garantiert nur Allwetterreifen. Über dieses leidige, aber essenzielle Thema habe ich einen gesonderten Beitrag geschrieben:
▶ Mietwagen Kanada Winterreifen
Bei schlechten Straßenverhältnissen wie Schnee und Eis wird die Fahrt über den Icefields Parkway verboten und die Straße für den Verkehr gesperrt. Am Eingang stehen große Schilder, die auf die aktuellen Straßenverhältnisse hinweisen. Bei unserer Fahrt im Januar sah das Schild so aus:

Tja, schlechter wäre laut Schild nur die Schließung gewesen. 😯
Wir haben die Unterkunft für die anschließenden Tage erst von Jasper aus gebucht, sobald der Wetterbericht akzeptable Bedingungen für die geplante Fahrt gemeldet hatte. Falls dies nicht der Fall gewesen wäre, hätten wir die Fahrt verschoben und den Aufenthalt in Jasper verlängert. Eine andere Variante ist die Buchung des Hotels mit Möglichkeit der Stornierung, falls dies verfügbar ist.
Wichtig ist, sich im Winter auf die Fahrt vorzubereiten und ein sogenanntes Notfallkit mit ausreichend Essen, warmer Kleidung, Decke, Kerzen, Taschenlampe und Schaufel dabeizuhaben. Dringend notwendig ist auch vor Abfahrt vollzutanken und sich digitale Karten offline herunterzuladen, da es auf dem Icefields Parkway keinen Handyempfang gibt. Um Hilfe zu rufen, ist somit nicht ganz so einfach.
Die Straßenbedingungen bei meiner Fahrt
Das Schild beschrieb den Straßenzustand mit schlecht und auch die Onlineabfrage bei 511 Alberta zeigte Schnee und Eis auf der Straße an. Es hatte allerdings bereits seit mehreren Tagen in Jasper nicht mehr geschneit und somit waren wir guter Dinge für die Fahrt. Leider war das Wetter nicht wirklich klar und auch die Sonne hat sich nicht oft blicken lassen an dem Tag.
Die Straße war teils trocken und frei, jedoch auch oft mit einer Eisschicht bedeckt. Das Fahren war problemlos möglich, solange man einfach nur geradeaus fuhr. Man sollte sich jedoch dem Risiko bewusst sein, dass der Untergrund häufig glatt ist. Recht schnell vergisst man dies, da man eigentlich immer entspannt mit konstanter Geschwindigkeit geradeaus fährt. Wenn man dann mal am Straßenrand anhält, um aus dem Auto zu steigen, erkennt man erst wie glatt es wirklich ist.
Zusammengefasst war die Fahrt mit unserem Jeep Wrangler problemlos möglich. Vorsicht ist jedoch immer geboten.


Orte am Icefields Parkway
Größere Orte für Übernachtungen sind Jasper und Lake Louise. Auf dem Icefields Parkway gibt es im Winter keine Übernachtungsmöglichkeit und im Sommer nur sehr wenige Unterkünfte und Campingplätze. Wir haben in Jasper im Jasper Inn & Suites übernachtet und können dieses Hotel uneingeschränkt empfehlen.
- Erfahrungsbericht: Jasper Inn & Suites / Kanada
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Da uns die Auswahl der Hotels in Lake Louise zu dem Zeitpunkt nicht zugesagt hat, haben wir uns für ein nettes Chalets in der Nähe des Yoho National Parks entschieden:
- Erfahrungsbericht: Chancellor Peak / Yoho Chalets / Golden BC
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Sehenswürdigkeiten entlang des Icefields Parkway
Wir sind den Icefields Parkway von Jasper kommend Richtung Lake Louise gefahren, somit werde ich die Sehenswürdigkeiten entlang der Panoramastraße auch in dieser Reihenfolge beschreiben. Leider muss man erwähnen, dass viele Viewpoints und Ausfahrtstraßen im Winter gesperrt sind, da sie nicht geräumt werden. Ich werde nachfolgend nicht jeden Parkplatz und Aussichtspunkt beschreiben, sondern mich auf die Höhepunkte konzentrieren. An ganz vielen Stellen der Strecke werdet Ihr jedoch tolle Möglichkeiten finden, um anzuhalten und die Aussicht zu genießen. Eigentlich gibt es nach jeder Kurve eine neue wunderschöne Sicht auf die Rocky Mountains.
Valley of the Five Lakes
Nach Jasper kommt man auf der linken Seite zuerst zur Ausbuchtung für die Wanderung zum Valley of the Five Lakes. Bei unserem Besuch war der Trail nur mit Schneeschuhen begehbar und somit haben wir uns entschieden weiterzufahren. Zudem der Weg auch nicht wirklich kurz ist, für die Wanderung zu den fünf Seen muss man mindestens 4,3 km in Kauf nehmen. Die Bewertungen und Fotos im Internet sind allerdings schön, somit hätten wir diesen Weg mit mehr Zeit bestimmt in Erwägung gezogen.
Athabasca Falls
Die Athabasca Falls sind die erste größere Attraktion nach Jasper. Wir haben diese zusammen mit den Sunwapta Falls während unseres ersten Tages in Jasper besichtigt. Daher sind wir bei der Fahrt über den Highway ein paar Tage später einfach daran vorbeigefahren.
Bei den Athabasca Falls handelt es sich um 23 Meter hohe Wasserfälle am Athabasca River. Nicht die Höhe ist das Besondere, sondern die Kraft, mit der das Wasser durch eine kurze enge Schlucht strömt. Neben dem Blick auf die Athabasca Falls lohnt es sich noch ein paar Meter weiterzugehen, um eine tolle Sicht über den Athabasca River zu erhalten. Im Winter sind meist Schneekrallen dafür notwendig.
Entfernung Jasper 32 km / Entfernung Lake Louise 200 km
▶ Mein Erfahrungsbericht zu den Athabasca Falls / Kanada



Sunwapta Falls
Der Sunwapta Fall ist etwa 18 Meter hoch und 9 Meter breit. Es gibt den Upper Fall, welcher vom Parkplatz einfach zu erreichen ist und den Lower Fall, für den man einen 1,3 Kilometer langen Wanderweg auf sich nehmen muss. Der Weg ist im Schnee zwar etwas anstrengend, lohnt sich aber auf alle Fälle.
Die Upper Falls sind im Sommer bestimmt spektakulärer als im Winter, da man die Wassermassen richtig spüren und hören kann. Im Winter haben mich die Lower Falls tatsächlich mehr beeindruckt. In Kombination mit der tollen Winterlandschaft eine wunderschöne kurze Wanderung.
Entfernung Jasper 56 km / Entfernung Lake Louise 177 km
▶ Mein Erfahrungsbericht zu den Sunwapta Falls / Kanada




Glacier Viewpoint
Am Stutfield Glacier Viewpoint hat man vom Parkplatz eine tolle Sicht auf den Gletscher. Wir waren hier alleine auf dem Parkplatz und haben die Stille und Einsamkeit genossen.


Ein paar Meter weiter gelangt man zu den Tangle Creek Falls, die im Winter gefroren sind und ein beliebtes Ziel für Eiskletterer sind. Nach mehrmaligem Hinschauen haben wir die Menschen erkannt, die im gefrorenen Wasserfall geklettert sind. Unvorstellbar für mich….



Columbia Icefield Skywalk
Kurz nach dem Wasserfall gelangt man zum Columbia Icefield Skywalk, an welchem wir zunächst vorbeigefahren sind. Er hatte ohnehin geschlossen, aber wir wollten doch einen kurzen Blick auf ihn werfen. Dies gestaltet sich tatsächlich nicht ganz einfach und ist legal auch nicht wirklich möglich, da es in direktem Umfeld keine Stelle zum Anhalten gibt. Der offizielle Parkplatz war versperrt. Da wir quasi die Einzigen waren, die an diesem Tag auf dem Icefields Parkway unterwegs waren, haben wir kurz auf der Straße angehalten und ich bin aus dem Auto gesprungen. VORSICHT, am Straßenrand ist der Schnee wirklich hoch und nicht verdichtet. Das habe ich leider erst gemerkt, als ich bis zum Knie im Schnee stand, puh, das hätte auch anders ausgehen können…! Und zu sehen, gab es eigentlich nicht viel. 😏


Der Columbia Icefields Skywalk hat von Mai bis Oktober geöffnet und Tickets gibt es für etwa 27 EUR pro Person. Offen gesagt, finde ich diesen Preis ziemlich hoch und würde mich eher für einen Parkplatz in der Nähe entscheiden. Es gibt viele tolle Viewpoints mit toller Aussicht, aber natürlich würde dort der Boden aus Glas fehlen. 😁
Entfernung Jasper 98 km / Entfernung Lake Louise 134 km
Columbia Icefield
Ein Höhepunkt der Fahrt über den Icefields Parkway ist das Columbia Icefield. Im Sommer völlig überlaufen und im Winter ein einsamer und friedlicher Ort. Beim Columbia Icefield handelt es sich um die größte Ansammlung von Eis südlich des Polarkreises. Insgesamt beträgt die Fläche 325 km² und beheimatet 8 große Gletscher.


Im Sommer gibt es dort ein Touristenzentrum und es werden Touren auf dem Gletscher mit speziellen Bussen angeboten. Im Winter ist alles geschlossen. Über Sinn und Unsinn dieser Touren kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Ich persönlich finde, man sollte die Gletscher in Ruhe lassen und nicht noch mehr schädigen. Das passiert leider schon von ganz alleine. Für mich käme daher so eine Fahrt auf dem Gletscher nicht infrage.
Solltet Ihr allerdings Interesse an einer geführten Tour inklusive Gletscher und Skywalk haben, könnt Ihr euch diese Tour bei Get Your Guide anschauen:
Im Winter sieht man überall nur eine weiße Landschaft. Zwischendurch schimmert immer wieder das Blau des Gletschers hindurch. Vermutlich kommt man hier einem Gletscher so nah, wie kaum an einem anderen Ort. Im Sommer ist dies aber bestimmt noch beeindruckender, da die restliche Umgebung nicht weiß ist und das Columbia Icefield und der Athabasca Gletscher noch stärker zur Geltung kommen. Dafür muss man diese tolle Sehenswürdigkeit mit vielen anderen Menschen und Bussen teilen.



Entfernung Jasper 98 km / Entfernung Lake Louise 130 km
Saskatchewan River Crossing
Am Saskatchewan River Crossing entschieden wir uns für einen kurzen Abstecher zum Abraham Lake, für welchen wir einen Umweg von 100 Kilometer auf uns genommen haben. Diese extra Fahrt hat sich aber definitiv gelohnt.
Der Howse Pass Viewpoint am Saskatchewan River bietet eine tolle Aussicht auf die Berge und den Fluss. Picknicktische und Bänke sind perfekt für ein Mittagessen geeignet und außerdem gibt es ein Toilettenhäuschen.
Peyto Lake
Der Peyto Lake war eins der letzten Attraktionen unserer Fahrt, allerdings begann es schon leicht zu dämmern, sodass wir uns entschieden den Stopp am See an einem anderen Tag nachzuholen. Der Blick auf den Peyto Lake ist nämlich nicht von der Straße möglich, sondern bedarf einer kleinen Wanderung. Wir kamen zwei Tage später zurück und fuhren die 45 km von Lake Louise nochmals in den Icefields Parkway hinein. Obendrein hatten wir die Hoffnung auf etwas besseres Wetter mit Sonnenschein. Nun ja, dieser Punkt hat definitiv nicht funktioniert. 😏 Eisige Kälte, teilweise Schnee und fieser Wind.
Im Sommer ist der Peyto Lake durch seine auffällig türkise Farbe einer der bekanntesten Seen in Kanada. Insgesamt ist er 2,8 km lang und 650 Meter breit. Am Peyto Lake gibt es zwei Parkplätze und wie zu erwarten, ist im Winter nur der weiter entfernte Parkplatz geöffnet. Von diesem ist es einen knappen Kilometer bis zum Aussichtspunkt auf den See. Auch im Winter ist die Aussicht absolut toll und der kurze Abstecher definitiv empfehlenswert. Ich möchte unser Wetter nicht schönreden, aber tatsächlich hatten wir sogar ein klein wenig blauen Himmel. Irgendwo hinter dem Dunst…😁
▶ Mein Erfahrungsbericht zum Peyto Lake
Entfernung Jasper 188 km / Entfernung Lake Louise 44 km



Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Icefields Parkway
Neben den Sehenswürdigkeiten in Jasper und Lake Louise gibt es noch weitere interessante Punkte in der Nähe zu sehen. Die Attraktionen in Jasper und im angrenzenden Yoho National Park könnt Ihr meinen weiteren Berichten in der Kategorie Kanada finden.
Abraham Lake
Besonders im Winter ist der Umweg zum Abraham Lake unbedingt empfehlenswert. Man muss zwar insgesamt 100 Kilometer extra auf sich nehmen, aber der Weg lohnt sich! 😍
Im Sommer ist der Abraham Lake erst einmal ein “normaler” großer See, aber im Winter kommt eine Besonderheit zum Vorschein: Die Eisblasen / Methanblasen. Die Bakterien am Grund des Sees stoßen Methan aus und dieses steigt innerhalb der Wassersäule auf. Im Winter gefriert das Gas zu milchigen Bläschen, sobald es in kältere Wasserschichten trifft. Zusätzlich ist die Gegend am See von starkem Wind betroffen. Die Eisoberfläche ist daher sehr klar und man kann die Eisblasen auch von der Oberfläche erkennen.
Lest hier alles zu meinen Erfahrungen am Abraham Lake und schaut Euch die tollen Bilder an:
▶ Erfahrungsbericht zum Abraham Lake



Bow Valley Parkway
Der Bow Valley Parkway ist die Parallelstraße zum Highway #1 zwischen Lake Louise und Banff. Man benötigt hier zwar länger, aber wenn man genügend Zeit hat, lohnt es sich, diese Strecke zu fahren.




Fazit zu meiner Fahrt
Die Fahrt über den Icefields gehört definitiv zu den tollsten und aufregendsten Erlebnissen im Urlaub. Selten kann man auf so einer konzentrierten Strecke so viele tolle Dinge erleben. Die Landschaft ist einfach spektakulär.
Das Wetter ist allerdings ein entscheidender Faktor, ob die Fahrt schwierig, gut oder komplett spektakulär wird. Im Schneesturm wäre es fatal und bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel absolut toll. Wir hatten beides nicht. Zum Teil war es etwas diesig und sonst meist bewölkt. Die Sonne haben wir eigentlich gar nicht gesehen an dem Tag, aber kurzzeitig konnte man auch mal ein winziges Stück blauen Himmel erkennen. Ich möchste mich nicht beschweren, da es noch viel schlechter hätte sein können, aber wir haben uns schon vielfach die Sonne herbeigesehnt an dem Tag. 😎
Die Fahrt entlang des Icefields Parkway im Winter ist ein einzigartiges Erlebnis, aber man sollte sie nicht auf die leichte Schulter nehmen und ein paar wichtige Dinge beachten. Andererseits sollte man sich aber auch nicht zu sehr abschrecken lassen. Hofft einfach auf gutes Wetter!



Reisetipps zum Icefields Parkway im Winter
- Am wichtigsten ist es, die Straßenverhältnisse in den Rocky Mountains und entlang der Strecke im Blick zu behalten. Schaut Euch bereits ein paar Tage vorher die Wettervorhersage an und entscheidet spontan, ob Ihr die Fahrt riskieren wollt. Neben der Wettervorhersage könnt Ihr auch noch die Straßenbedingungen auf 511 Alberta anschauen
- Fast auf der gesamten Strecke werdet ihr keinen Handyempfang haben. Daher ist es wichtig, sich vorab die Karten auf Google Maps offline herunterzuladen, damit Ihr auch ohne Internet navigieren könnt. Auch ist es nicht möglich, nach bestimmten Sehenswürdigkeiten zu googeln. Ihr müsst Euch bereits vorab informieren, wo ihr anhalten möchtet. Zusätzlich zur Karte auf dem Handy hatte ich noch eine Karte vom Visitor Center dabei, auf der die Viewpoints eingezeichnet waren.
- Im Winter gibt es weder eine Tankstelle noch Verpflegungsmöglichkeiten entlang der Stecke. Somit unbedingt in Jasper oder Lake Louise nochmals volltanken und genügend essen und trinken mitnehmen.
- Auch wenn es für viele als übertriebene Vorsicht gilt, rate ich, euch Gedanken darüber zu machen, was passiert, wenn Ihr in einen Schneesturm kommt und keinen Handyempfang habt. Nehmt zumindest warme Kleidung, Kerzen und/oder Taschenlampe und ausreichend Verpflegung mit.
- Die Tage im Winter sind sehr kurz, somit ist es ratsam frühmorgens loszufahren. Wir sind noch im Dunkeln in den Icefields Parkway hineingefahren und haben am ersten Parkplatz auf den Sonnenaufgang gewartet und im Auto gefrühstückt. Mit Tageslicht konnten wir dann direkt starten.


- Nicht nur die ausgeschilderten Aussichtspunkte sind sehenswert, sondern oftmals lohnt sich auch der Blick nach rechts und links von der Straße aus. Im Winter ist nicht viel los auf der Strecke, da kann man auch mal kurz am Straßenrand anhalten.
- Ein riesiges Problem sind Steinschläge in der Windschutzscheibe, die durch den Splitt auf der Straße entstehen. Wir hatten bereits nach ein paar Minuten den Ersten und der nächste hat nicht lange auf sich warten lassen. Achtet darauf, Abstand zu halten, um das Risiko zumindest ein klein wenig zu minimieren.
- Bleibt flexibel mit eurer Routenplanung oder habt zumindest einen Plan B in der Tasche, falls das Wetter sich nicht so entwickelt wie erhofft.


Schreibt mir gerne unten in die Kommentare, wie Euch dieser Bericht gefallen hat und ob Ihr bereits über den Icefields Parkway gefahren seid oder schon eine andere Panoramastraße erlebt habt.
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- Solltet Ihr nicht selbst fahren wollten, gibt es genügend geführte Touren von Banff, Jasper oder Lake Louise aus. Ich verlinke Euch hier eine Auswahl von Get your Guide:
- Auch eine Selbstfahrer-Tour für das Smartphone ist verfügbar. Diese kann vorab geladen werden und benötigt auf der Tour kein Internet:
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- Eine vollständige Packliste für den Winterurlaub könnt Ihr hier finden:
Liebe Yvonne – mein Koffer wäre gepackt – jetzt hab ich soooo Fernweh – aber danke dafür- Lg Kerstin
Vielen Dank! Im Januar geht’s in den Yellowstone National Park, auch in den Schnee. Kannst du dir noch überlegen…. 😉
Wäre ich auch sofort dabei 👍🏻